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SEQUENCE

Die Idee zu SEQUENCE entstand in Berlin während eines halbjährigen nicht ganz freiwilligen Aufenthaltes. Mir wurden erneut die kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Kulturen klar. Diesemal von der anderen Seite. Nicht das ich in den vergangenen 5 Jahren zum Amerikaner geworden wäre; dennoch fühlte ich mich in der Position eines Satelliten auf seiner Umlaufbahn, das Geschehen im alten neuen Land beobachtend. Dabei wurde, wie in einem Brennglas, mein Fokus auf die Unebenheiten der Gesellschaft gelenkt und deren jüngere Geschichte in mein Blickfeld geholt.

Im Atelier entstanden Bilder basierend auf vielen Farbschichten. Über einen ähnlichen Strukturuntergrund flossen viele Schichten Alkydharzfarbe, die ich Tag für Tag wie Haut über die Bildkörper zog. Die Bilder wurden so eine Art Zeitmesser. Auf ihren Oberflächen sitzen Formen oder Worte, welche die darunterliegende Struktur abdecken und somit den Zugang zum “Raum” versiegeln. Sie wirken als Voids oder Blackouts zu der darunter liegenden Struktur und sind gleichzeitig auch Transmitter zu einem Buch, das in der selben Zeit entstand.
Alkyd auf Leinwand, 50 x 50 cm

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